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Projektprofil

Bezug von gelabeltem Ökostrom für die öffentlichen Gebäude

Ebersbach-Neugersdorf im Überblick

Einwohner:
10.954
Beitritt:
2013
Handlungsfeld:
3. Ver- und Entsorgung
Laufzeit:
01.01.2016 - 01.01.2020
Turnus:
k. A.
Ansprechpartner:
Andreas Köhler
Telefon:
03586-763240

Projektziel

Bei Beibehaltung der Versorgungssicherheit bestand bei dieser Maßnahme das Ziel darin, die Emissionen beim Bezug von gelabeltem Ökostrom wesentlich zu reduzieren ohne dabei wesentlich höhere Kosten berechnet zu bekommen.

Beschreibung

Bereits bei der Erarbeitung des ersten Energiepolitischen Arbeitsprogramms im eea-Projekt im Jahr 2014 wurde die Maßnahme „Einkauf von Ökostrom“ als Maßnahme definiert und durch den Stadtrat beschlossen.  

Nach mehreren Abstimmungen und dem Einholen von Angeboten wurde ausgangs des Jahres 2015 die Entscheidung getroffen ab 01.01.2016 gelabelten Ökostrom einzukaufen. Deshalb wurden die Lieferverträge zum 01.01.2016 umgestellt, und die Stadt Ebersbach-Neugersdorf bezog für ihre öffentlichen Gebäude und die Straßenbeleuchtung 308.765 kWh Ökostrom, was einem Anteil von 33 Prozent am Gesamtstromverbrauch 2016 bedeutet. Das Label für diesen Strom beinhaltet als wichtigstes Kriterium den Herkunftsnachweis. Das bedeutet, dass dieser Strom aus Anlagen bezogen wird, die nicht älter als sechs Jahre sind. Für den Erstbezug wurden Schulen, andere öffentliche Gebäude und Teile der Straßenbeleuchtung ausgewählt. Einen weiteren Effekt hatte die Maßnahme im eea-Prozess, da dadurch die Treibhausgasbilanzen der ökostrombeziehenden Gebäude wesentlich verbessert werden konnten.

In der Zwischenzeit hat die Erfolgsgeschichte Ökostrom Schule gemacht. Auf der Grundlage einer weiteren Vertragsanpassung bezog die Stadtverwaltung 2017 422.713 kWh und damit 47 Prozent Ökostrom und 2019 537.502 kWh, was 57 Prozent vom Gesamtbezug an Ökostrom entspricht. Ab 01.01.2020 wurde komplett, also auf 100 Prozent gelabelten Ökostrom für alle öffentlichen Gebäude und die Straßenbeleuchtung, umgestellt.

Aber auch eigene Anstrengungen werden unternommen. So wurde im Jahr 2019 eine PV-Anlage auf der Andert-Oberschule von den Stadtwerken Oberland GmbH von einem Dritten übernommen, und in den Jahren 2020 und 2021 soll auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes in der Weberstraße 22 eine dreiteilige PV-Anlage errichtet werden. Basierend auf der unterschiedlichen Kennzeichnung des Strommixes des Energieversorgers konnten somit in den Jahren 2016–2019 im Schnitt ca. 210 Tonnen CO2/Jahr eingespart werden. Mit dem 01.01.2020 gehen die strombezogenen Emissionen auf Null zurück und somit erreicht Ebersbach-Neugersdorf im Schnitt eine jährliche Einsparung von ca. 440 t CO2.

Mit all diesen Maßnahmen setzt die Stadtverwaltung ein Zeichen in der Kommune und entwickelte sich in den letzten Jahren zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz.

Wesentliche Ergebnisse

2016: 33 Prozent = Einsparung CO2: 144,19 t
2017: 47 Prozent = Einsparung CO2: 197,41 t
2019: 57 Prozent = Einsparung CO2: 251,01 t

Ab 2020 bei Abnahme von 100 Prozent Ökostrom und einen voraussichtlichen Verbrauch von ca. insgesamt 950.000 kWh ergibt sich eine CO2–Einsparung von 443,65 t/Jahr.

Bilddokumentation