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Projektprofil

Monatliche Ablesung und Eingabe der Zählerdaten per App

Ebersbach-Neugersdorf im Überblick

Einwohner:
10.954
Projektzyklus
LISKEM/EVAKEM
Beitritt:
2015
Kom.EMS-Status:
teilnehmend

Kontaktdaten

Energiemanager:
Andreas Köhler
Telefon:
03586763211
Energietechniker:
Steffen Kother
Telefon:
03586702171
Energietechniker:
Robert Schwarz
Telefon:
0151 40623932

Beschreibung

Ende des Jahres 2015 wurde in der Stadt Ebersbach-Neugersdorf begonnen, monatliche Verbrauchswerte der einzelnen Medien zu erfassen. Dadurch wurde zunächst ein Findungsprozess eingeleitet, da viele Fragen zu klären waren. Wer liest wann welchen Zähler ab, wie werden die Werte erfasst und wie gelangen diese Daten in eine neu angeschaffte Managementsoftware. Und schließlich wer wertet diese Daten aus, um schnell auf Ausreißer reagieren zu können.
Zunächst wurde entschieden, definitiv alle öffentlichen Gebäude in das System aufzunehmen. Am Anfang wurden die Ablesewerte handschriftlich erfasst und an die Verwaltung weitergegeben, wo diese den jeweiligen Objekten zugeordnet und monatlich eingetragen wurden. In der zweiten Stufe bekam der Energietechniker ein Zugangsaccount zur INM-Software und ein Notebook. Die Aufgabe in der Verwaltung bestand in einer zeitnahen Auswertung der Eintragungen, dem Eintragen von Zählerwechseln und der Kommunikation mit dem Energietechniker und den Nutzern.
Mit der Zurverfügungstellung einer App durch den Softwarehersteller wurde ein weiterer Hausmeister mit einem Smartphone ausgestattet, damit er direkt an den Zählern die Verbrauchswerte in die Software eintragen kann. Dadurch werden viele Weitergaben der Daten vermieden und Übertragungsfehler praktisch ausgeschlossen. Im Sommer 2019 erfolgte die Freigabe der Weiterentwicklung der App, so dass der Hausmeister direkt nach der Dateneingabe einen Vergleich mit dem Verbrauch vom gleichen Monat des Vorjahres bekommt. Er kann also sofort sehen, ob es Verbesserungen oder Verschlechterungen gab und kann das bei Ausreißern gleich mit den Verantwortlichen kommunizieren.
Aktuell erfolgt bei den ersten beiden Objekten der Stadt eine Umstellung von einer App-Erfassung auf die telemetrische Datenerfassung, die wiederum eine Arbeitszeitersparnis mit sich bringt. Aber noch wichtiger ist die permanente Datenübertragung, die jetzt nicht nur monatliche Werte bringt, sondern alle 15 Minuten aktuelle Zahlen liefert. Dadurch wird es möglich, Abstell- und Absenkzeiten direkt am Computer zu sehen. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten bei der Auswertung der Daten und befähigt auf Ungereimtheiten fast zeitgleich zu reagieren. Mit dieser Umstellung erhöht sich die Verantwortung in der Verwaltung, da der Hausmeister die Monatsauswertungen nicht mehr auf ein Smartphone bekommt.

Ergebnisse

Direkte zeitliche und finanzielle Einsparungen lassen sich, obwohl vorhanden, schwer beziffern. Durch den Wegfall der handschriftlich geführten Erfassungsbögen fielen das Eintragen der Verbrauchswerte, die Weiterleitung der Daten und die Übernahme der Werte in die Software weg. Geschätzt kommen hier einige Minuten je Objekt zusammen, die sich bei der Anzahl der Gebäude zu Stunden aufaddieren.
Eine weitere Zeitersparnis liegt im schnellen Erkennen von Verbrauchsauffälligkeiten. Eigentlich ist es mit der Einführung der elektronischen monatlichen Verbrauchserfassung erst möglich, Auffälligkeiten zeitnah zu erkennen. Die Liegenschaftsmanagerin erkennt bereits am zweiten oder dritten Arbeitstag im Monat Unregelmäßigkeiten bei den Verbrauchswerten und kann somit ohne Zeitverzug reagieren. Damit konnten bereits in mehreren Fällen Reduktionen erzielt werden, deren finanzieller Nutzen im drei- bzw. vierstelligen Bereich liegen.

Bilddokumentation