Projektprofil

Der bedarfsgerechte Umbau des Wohnungsbestandes, die standortgerechte Nutzung von Brachflächen sowie die Mobilisierung von innerstädtischen Baulandreserven stellen in Kombination mit einem geordneten Rückbau der Stadt von der Peripherie her wichtige Maßnahmen dar, um die vorhandene Infrastruktur für Verkehr, Stadttechnik und Versorgung auch in Zukunft wirtschaftlich betreiben zu können.

Das Konzept Nachhaltiger Siedlungswohnungsbau rückt die Aufwertung und Revitalisierung innerstädtischer Brachflächen in den Mittelpunkt. Der Eigenheimbau als moderne, innovative Wohnform mitten in der Stadt wird als eine Chance zur Mobilisierung von Stadtumbauflächen gesehen. Für den Nutzer liegen die Vorzüge urbanen Wohnens in vielfältigen Kultur- und Bildungsangeboten, optimalen Verkehrsanbindungen, insbesondere auch geringeren Mobilitätskosten sowie attraktiven Freiräumen. Die aktuellen Planverfahren der Stadt Chemnitz für Eigenheime befinden sich zu 90% auf Bestands- und Revitalisierungsflächen. Damit haben sich urbane Bestandsflächen gegenüber "Grünen-Wiese"-Standorten bei Bauträgern und Bauinteressenten etabliert.

In der Bilanz des Konzeptes Nachhaltiger Siedlungswohnungsbau ist zu verzeichnen, dass zwischen 2010 und 2014 etwa 20 ha Wohnbaufläche auf den ursprünglich 64 ha erfassten Brachen und Baulücken entwickelt und umgesetzt wurden. Neben den dominierenden Standorten für Ein- und Zweifamilienhäuser ist ein Anstieg der Nachfrage an Mehrfamilienhäusern zu verzeichnen. Das vorliegende Brachflächenkataster unterstützt die weitere Ermittlung sowie Qualifizierung von Potenzialen im Stadtgebiet. 

Ansprechpartnerin (direkt):

Simone Sippel, Stadtplanungsamt, simone.sippel@stadt-chemnitz.de, 0371/488-6127