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Projektprofil

Carsharing Nutzen statt Besitzen

Chemnitz, Stadt im Überblick

Einwohner:
245.582
Beitritt:
2010
Handlungsfeld:
4. Mobilität
Laufzeit:
seit 2011
Turnus:
laufend
Ansprechpartner:
Carina Kühnel
Telefon:
0371 4883610

Projektziel

Carsharing-Angebote gelten inzwischen als vierte Säule des so genannten Umweltverbundes aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Da mehrere Nutzer sich ein Carsharing-Fahrzeug zeitversetzt teilen, kommt es gerade im Innenstadtbereich zu einer Reduzierung des Flächenbedarfs für das Parken und damit zu einer qualitativen Verbesserung des Wohnumfelds.

Beschreibung

Anfang November 2011 initiierte der Verkehrswende in Kleinen Städten e.V. ein Projekt, das die Etablierung eines nutzerfreundlichen Carsharing in Chemnitz zum Ziel hat. Der operative Carsharing-Betrieb wird seit Mai 2012 durch die Marke teilAuto erbracht.

Die Fahrzeugflotte von teilauto umfasst derzeit 31 Fahrzeuge, davon drei Elektrofahrzeuge, die auf 23 Stationen im Stadtgebiet verteilt sind. Im Frühjahr 2019 soll ein weiteres Elekrofahrzeug eingeführt werden. Derzeit sind 650 Carsharing-Nutzer registriert. Für die nahe Zukunft wird angestrebt, das Stationsnetz weiter zu verdichten und auch in die Fläche zu bringen. Drei bis vier Stationen werden bereits im Laufe diesen Jahres hinzukommen.

Wesentliche Ergebnisse

Das erklärte Ziel des Carsharing ist es, dem Ansatz „Nutzen statt Besitzen“ folgend eine kurzfristig verfügbare und auch kurzzeitige Fahrzeugnutzung zu ermöglichen ohne den Fahrzeugbesitz vorauszusetzen. Wissenschaftliche Studien zeigen die Zusammenhänge zwischen Verkehrsmittelbesitz und Verkehrsmittelnutzung (bspw. Harms 2003). Daraus folgt grundsätzlich, dass Carsharing-Nutzer ein anderes Verkehrshandeln als Personen mit Fahrzeug-Besitz in der Form zeigen, dass sie den PKW seltener und bewusster für besondere Zwecke und Wege nutzen. Sie legen zwar grundsätzlich nicht weniger Wege zurück, nur häufiger mit den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes (vgl. Krietemeyer 2003, 2011; Lichtenberg 2007) und kürzere Wege. Dieser Personenkreis ist durchschnittlich häufiger im eigenen Stadtteil unterwegs und stärkt damit die Nah- und kleinteiligen Strukturen im Viertel. Daraus folgt, dass ein funktionierendes Carsharing-Angebot sowohl die Entwicklung im Stadtteil unterstützt als auch den ÖPNV. Darüber hinaus wirkt sich der Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge positiv für die Umweltbilanz von Carsharing-Nutzern aus.

Bilddokumentation