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Projektprofil

Klimaschonende Kühlung in den Chemnitzer Kliniken Zunehmende Hitzetage erfordern effiziente Kühltechnologien

Chemnitz, Stadt im Überblick

Einwohner:
245.582
Beitritt:
2010
Handlungsfeld:
2. Kommunale Gebäude und Anlagen
Laufzeit:
seit 2016/17
Turnus:
fortlaufend
Ansprechpartner:
Carina Kühnel
Telefon:
0371 4883610

Projektziel

Erhöhte Temperaturen führen in Zukunft zu einem größeren Kältebedarf in den zwei Krankenhäusern der Chemnitzer Kliniken gGmbH. Dies führt zu erhöhten Treibhausgasemissionen z.B. durch die  Verbrennung fossiler Energieträger für die Kälteerzeugung. Um diese in den Krankenhäusern so energiesparend wie möglich zu gestalten, erweitert die eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG in Kooperation mit den Kliniken Chemnitz gGmbH und der Technischen Universität Chemnitz derzeit die Kälteversorgungsanlage des Klinikums.

Beschreibung

Auf dem Gelände des Küchwald-Krankenhauses wird eine weitere dezentrale Kälteerzeugungsanlage
einschließlich Speicher errichtet. Mithilfe einer Verbundleitung wird diese mit der Kälteanlage des Flemming Krankenhauses verbunden. Der Aufbau ist innovativ: durch die Kraft-Wärme-Kopplung bei der Stromerzeugung im HKW Nord entsteht Wärme. Gerade im Sommer wird diese nicht gebraucht und kann so für die Kälteerzeugung in den beiden Absorptionskälteanlagen der Krankenhäuser eingesetzt werden. Das neue Kältesystem beinhaltet außerdem eine freie Kühlung zur Gewinnung von Umweltkälte. Vor allem im Herbst und Winter wo weniger Kühlung notwendig ist, kann der Bedarf beider Kliniken weitgehend aus Umweltkälte gedeckt werden ohne dass Energie eingesetzt werden muss.

Wesentliche Ergebnisse

Im Jahresdurchschnitt können etwa 600 MWh Umweltkälte ohne den Einsatz von Energie regenerativ gewonnen werden, was rund 20 % des Jahresbedarfs beider Krankenhäuser an Kühlenergie entspricht. Durch den Verbundcharakter des Systems einschließlich Speicher erfolgt eine bedarfsgerechte Steuerung zwischen beiden Krankenhäusern. So kann die Umweltkälte immer genau dort verwendet werden, wo sie gebraucht wird. Außerdem werden so jährlich 800 Tonnen Kohlenstoffdioxidemissionen vermieden.

Bilddokumentation