Projektprofil

Im Unterschied zu herkömmlichen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen liegt der Wirkungsgrad einer Brennstoffzellen-Anlage nicht bei ca. 80 sondern bei etwa 90 Prozent. Das heißt, für die gleiche Menge des eingesetzten Erdgases erhält man mehr Strom und Wärme.

Das mit Erdgas gespeiste Brennstoffzellen-Heizgerät (Investitionskosten 85.000 €)
verfügt über 5 kW elektrische und 7,5 kW thermische Leistung und trägt jahresübergreifend
die Grundlast. In der Heizperiode übernimmt die zusätzlich installierte
Brennwerttherme die Leistungsspitzen.
Die Stadtwerke Reichenbach planten, finanzierten und betreiben die Heizungsanlage.
Für die WOBA entfielen damit zusätzliche Investitionskosten in die Wärmeerzeugung.
Sie zahlen einen monatlichen Wärmepreis in Form eines festen Grundpreises
und eines verbrauchsabhängigen Arbeitspreises.

Der ganzjährig erzeugte Strom wird über das eigens geschaffene Stromprodukt
„enrigo inhouse“ den Mietern zur Verfügung gestellt und nicht in das vorgelagerte
Stromnetz eingespeist, sondern direkt vor Ort verbraucht. Die Stadtwerke Reichenbach
haben damit den Trend zur Dezentralisierung aufgegriffen und in diesem
Projekt umgesetzt. Die langjährige Geschäftsbeziehung zur WOBA, in erster Linie
auf die klassische Fernwärme-, Strom und Gaslieferung beschränkt, wurde erstmalig
um eine Nahwärmelösung erweitert. Der Wärmeliefervertrag ist auf zunächst
10 Jahre abgeschlossen.