Projektprofil

Mit den Festsetzungen des Bebauungsplans sollen die zukünftigen Bauherren und Ihre Planer die Freiheit haben alle Technologien, die zur CO₂–Einsparung geeignet sind, einzusetzen, indem sie aus einer großen Bandbreite innovativer Gebäudestandards und Versorgungsvarianten wählen können.

Neben der mit der Möglichkeit der Ausnutzung passiver Sonnenenergie verbundenen Steigerung an Lebensqualität spart das den künftigen Hausbesitzern nicht nur Betriebskosten sondern reduziert vor allem auch die CO₂-Emissionen.

Etwa 1/3 des gesamten Endenergieverbrauchs wird in Deutschland für die Raumwärme und Warmwasser-erzeugung in Gebäuden benötigt. Somit spielt das energieeffiziente Bauen im Rahmen der Klimaschutzpolitik eine wichtige Rolle. Die 2. Änderung des Bebauungsplans Schönauer Viertel wurde ausgewählt um für das sog. Nord-West-Areal erstmalig das Klimaschutzprogramm der Stadt Leipzig hinsichtlich der Bauleitplanung in aller Konsequenz umzusetzten.

Das Solarbüro für effiziente Stadtplanung Dr. Goretzki wurde beauftragt den städtebaulichen Entwurf für dieses Areal bezüglich der solaren und energetischen Anwendungsmöglichkeiten zu bewerten und Optimierungsvor-schläge zu unterbreiten. Dazu wurde das Energiesimulationsprogramm GOSOL, welches unter Anwendung des Berechnungsansatzes der DIN EN 832 die monatlichen Heizwärmeumsätze der einzelnen Gebäude unter besonderer Berücksichtigung der individuellen passiven Solargewinne bilanziert, verwendet.

Anhand der Bewertungskriterien verfügbarer passiver Solargewinn, spezifischer Wärmeverlust, spezifischer Jahres-Heizwärmebedarf, spezifischer Jahres-Primärheizenergiebedarf und Besonnungsdauer wurde eine solar und energetische Analyse erstellt. Daraus resultierten Empfehlungen für eine solarenergetische Optimierung des städtebaulichen Entwurfs. Diese Empfehlungen wurden mit den Festsetzungen des Bebauungsplans für das NW-Areal umgesetzt.