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Projektprofil

Fernkälte mit Ausbau der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung Reduzierung des elektrischen Spitzenlastbedarfs durch Kraft-Wärme-Kopplung und Kältespeichernutzung

Chemnitz, Stadt im Überblick

Einwohner:
245.582
Beitritt:
2010
Handlungsfeld:
3. Ver- und Entsorgung
Laufzeit:
seit 2011
Turnus:
k. A.
Ansprechpartner:
Carina Kühnel
Telefon:
0371 4883610

Projektziel

Ziel des Projekts ist die Reduzierung des elektrischen Spitzenlastbedarfs, indem die Kälteversorung durch Abwärmenutzung bereitgestellt wird. Die Verteilung der Kühlenergie erfolgt über ein unterirdisches Fernkältenetz.

Beschreibung

Die Kühlung von Bürogebäuden, Einkaufszentren und öffentlichen Einrichtungen in der Chemnitzer Innenstadt erfolgt mittels wärmeangetriebener Absorptionskältemaschinen in Verbindung mit einem Großkältespeicher (erster oberirdischer Kurzzeit-Großkältespeicher Deutschlands) von einem zentralen Standort.

Als Antriebsenergie für die Absorptionskältemaschinen kommt „Abwärme“ aus dem Chemnitzer Heizkraftwerk zum Einsatz. Diese ist vor allem im Sommer verfügbar und gilt als CO2-arm; infolge dessen auch die Kälteversorgung im Stadtzentrum. Mit Hilfe des Kältespeichers konnte die Nutzung dieser Maschinen weiter intensiviert werden. Nachts wird dabei kaltes Wasser im Speicher einlagert, um es am nächsten Tag zusätzlich nutzen zu können. Ziel ist es, thermische Überschüsse aus dem Heizkraftwerk sinnvoll zu nutzen und Kälte aus (konventionellen) strombetriebenen Kältemaschinen zu verdrängen.

Wesentliche Ergebnisse

Der Anteil der Kälteproduktion über Absorptionskältemaschinen erreicht nahezu 100 Prozent. Der Wirkungsgrad des Kältespeichers liegt bei über 98 Prozent. Diese verlustarme Systemlösung hilft, ca. 3.700 t CO2 pro Jahr zu vermeiden. Die gemeinsam mit der TU Chemnitz entwickelte Kältespeicherlösung wurde inzwischen mehrfach in Deutschland nachgenutzt.

Ansprechpartner (direkt):

Ulf Uhlig, eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG, ulf.uhlig@eins.de, 0371/525-4740

Bilddokumentation