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Projektprofil

Energetische Sanierung im Gebiet Brühl Innovatives LowEx-Fernwärmenetz auf der Basis von Kraft-Wärme-Kopplung

Chemnitz, Stadt im Überblick

Einwohner:
245.582
Beitritt:
2010
Handlungsfeld:
3. Ver- und Entsorgung
Laufzeit:
2013 - 2020
Turnus:
k. A.
Ansprechpartner:
Carina Kühnel
Telefon:
0371 4883610

Projektziel

Die Fernwärme soll die Häuser im Quartier Brühl mit einer Temperatur von zirka 80°C im Winter und 70°C im Sommer erreichen (LowEx-Fernwärme). Einen Teil der benötigten Wärme (ca. 10 %) soll darüber hinaus mit Hilfe einer solarthermischen Anlage aus der Kraft der Sonne gewonnen werden. Bei der Solarthermie wird die Sonnenenergie direkt in Wärme umgewandelt und kann so einen Wirkungsgrad von über 70 Prozent erreichen. Die solarthermische Anlage ermöglicht durch zusätzliche Speichermöglichkeiten eine Reduzierung der CO2-Emission um ca. 42 Prozent bis zum Jahr 2020 und perspektivisch bis ca. 82 Prozent in diesem Gebiet. Dabei wird nicht nur eine hohe Versorgungssicherheit durch rohrleitungsgebundene Energiequellen erreicht, sondern es wird auch regenerative Energie am Standort erzeugt und für die Kunden eingespeist. Dabei wird für jeden Investor/Eigentümer am Brühl unabhängig von der Lage immer anteilig erneuerbare Energie mitgeliefert.

Beschreibung

Ein Kollektorfeld (Freilandaufständerung von Kollektoren) wird mit einem variablen Volumenstrom betrieben (matched flow) um den Speicher solange wie möglich mit der Sollvorlauftemperatur des Low-Ex-Netzes zu beladen. Damit kann man die Nachheizung über das Fernwärmenetz in den Sommermonaten vermeiden. Damit entsteht eine innovative und zukunftssichere Lösung zur Senkung der Temperaturen im Fernwärmenetz durch:

  • Netzverlustminimierung,
  • höhere Brennstoffnutzung,
  • Reduktion des Pumpenstrombedarfes und
  • einen zunehmenden Anteil erneuerbarer Energie im Fernwärme-System.

Eine zu installierende moderne MSR-Leittechnik sorgt für die ausgewogene Funktion und Effizienz des Gesamtsystems (Smart-Grid-Wärme).

Darüber hinaus bietet eins allen Gebäudeeigentümern und Investoren einen kostenfreien energetischen Gebäudepass an. Der Gebäudepass dient als Ratgeber in allen Fragen der energetischen Sanierung und als Hilfestellung für die Inanspruchnahme von Fördermitteln. Außerdem enthält er alle Informationen und Ansprechpartner zum Brühl-Projekt und für die individuelle Beratung.

Wesentliche Ergebnisse

Der Nutzenergiebedarf für die Heizung lässt sich durch Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudesubstanz um bis zu 44 Prozent reduzieren. Der CO2-Ausstoß lässt sich bei Vollsanierung der Gebäude und Umsetzung der energetischen Erschließung mit Low-Ex-Fernwärme um bis zu 47 Prozent reduzieren. Die rohrleitungsgebundene Wärmeversorgung ist die sinnvollste Variante für dieses Gebiet. Diese bietet die Chance, das Gebiet zukünftig einfach und vollständig über regenerative Energien zu versorgen.

Ansprechpartner (direkt):

Dirk Rabe, inetz GmbH, dirk.rabe@inetz.de

Bilddokumentation