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Projektprofil

Baufeldplan Westufer Kulkwitzer See

Markranstädt im Überblick

Einwohner:
16.187
Beitritt:
2008
Handlungsfeld:
1. Entwicklungsplanung / Raumordnung
Laufzeit:
seit 2008
Turnus:
k. A.
Ansprechpartner:
Alexander Meißner
Telefon:
034205-61108

Projektziel

Die Stadt Markranstädt erschloss in 2008 erstmalig in Sachsen ein Baugebiet, auf dem ausschließlich Energiesparhäuser im KfW-40 Standard entstanden. Pro Quadratmeter darf ein Jahresenergieverbauch von 40 Kilowattstunden (kWh) nicht überschritten werden. Auch am Westufer des Kulwitzer Sees entspannt für die Stadt ein Gebiet mit Energiesparhäusern. Durch veränderte Festsetzungen des B-Plans entstehen dort Häuser, die pro Quadratmeter nicht mehr als 30 kWh Primärenergie für Heizung, Warmwasserbereitung und Hilfsstrom pro Jahr benötigen dürfen.

Beschreibung

Das Baufeld im Wohngebiet am Westufer Kulkwitzer See bietet die Möglichkeit, ökologischen Anspruch und persönliche Vorliebe miteinander zu verbinden. So ist in den allgemeinen Wohngebieten WA3, WA4, WA5 und WA6 bei Neubauten mit Aufenthaltsräumen zu beachten, dass Materialien für die Produktion und die Energieversorgung einen spezifischen Jahresenergieverbrauch von 30 kWh/m²a nicht überschreiten. Die gute Lage zu öffentlichen Verkehrsmitteln und kommunalen Einrichtungen sowie kurze Wege zum Kulkwitzer See steigern die Attraktivität des Gebietes.

Der geringe Verbrauch an Kilowattstunden pro Quadratmeter ist durch die gute Außendämmung und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in Verbindung mit der Nutzung erneuerbarer Energien möglich. In Anpassung an neue Wärmeschutzbestimmungen wurde eine Aufhebung des vorgeschriebenen Wärmeschutzstandards von vorab 40 auf 30 kWh/m² durchgeführt. Die Bauweise diente auch weiteren neuen Projekten in der Stadt als Vorbild und soll ebenso für andere Kommunen einen Anreiz geben, mit dieser Bauweise zu arbeiten.

Wesentliche Ergebnisse

Markranstädt hat mit Eintritt in den eea im Jahr 2008 sehr viele Ziele umsetzen können und sich weitere für die nächsten Jahre gesetzt. Neben den KfW-40-Gebäuden wurde auch bei kommunalen Gebäuden darauf geachtet, dass in Passivhaus-Standard und Niedrigenergiebauweise errichtet wird. So wurden die Kindertagesstätte „Forscherinsel“ als Niedrigenergiehaus und das Schulerweiterungsgebäude „Baumhaus“ in Passivhaus-Standard errichtet. Im Bereich des Handlungsfeldes Entwicklungsplanung und Raumordnung wurden die Erstellung einer CO2-Bilanzierung, ein Maßnahmenkatalog zur Erreichung der gesetzten Ziele, eine Analyse zum CO2-Einsparungspotenzial (Ziel 25 Prozent), ein etabliertes Gebäudemanagement sowie ein Gebäudesanierungskonzept ausgearbeitet und abgeschlossen.