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Projektblatt Energieeffizientes Bauen

Energieeffizient bauen & sanieren
Einfamilienhaus Dresden-Nickern II

Kenndaten

Gebäudetyp:
Passivhaus
Bautyp:
Neubau
Objekttyp:
Einfamilienhaus
Standort:
Dresden-Nickern
Energiekennwert:
7,4 kWh/m²a
Baujahr:
2011
Konstruktion:
Massivbauweise
Geschosse:
2
Untergeschosse:
nein
Nutzfläche:
201 m²
Anzahl der Nutzer:
4
Baukosten:
k. A.
Förderbetrag:
20.100 €

Beschreibung

Gebäudekonzeption
Das kompakte Gebäude steht mit seinem rückwärtigem Keller im Hang. Der davorliegende Wohnbereich öffnet sich zum Garten hin. Im Erdgeschoss sind der Arbeits- und Gästebereich untergebracht. Das Dachgeschoss reicht bis unter den First, dabei ist die Dachkonstruktion offen sichtbar gehalten.
Das Wohnhaus wurde in Massivbauweise errichtet. Auskragende Bauteile sind mittels Isokörben mit dem Mauerwerk verbunden.

Erfahrungsbericht
"... Auf Grund der gewählten monolithischen Ziegelbauweise war die Beauftragung des Rohbauers ein entscheidendes Kriterium zum Gelingen der Baumaßnahme, sprich zum Erreichen des errechneten Passivhausstandard. Wir haben uns gegen Firmen entschieden, die zwar bereits über Passivhauskenntnisse verfügten, jedoch diese in Kalksandsteinbauweise mit WDVS errichtet haben. Stattdessen haben wir uns für ein
ingenieurgeführtes Unternehmen entschieden, dass sowohl über ausreichendes Knowhow wie auch architektonisches Feingefühl verfügte. Die Zusammenarbeit wie auch das Ergebnis sind lobend hervorzuheben. ...

Die Zusammenarbeit mit dem Zimmermann & Dachdecker hat sich als nicht so positiv herausgestellt. Das theoretische Wissen war zwar vorhanden, jedoch mangelte es bei der Herstellung diverser Anschlussdetails an der erforderlichen Weitsicht, aber auch an der Zwischenmenschlichen Beziehung. Die Zusammenarbeit wurde vorzeitig beendet. Die entstandenen Fehler, wie z. Bsp. die Anschlüsse der Dampfsperre an die Dachflächenfenster, wurden durch andere Ausbaugewerke korrigiert und stehen unter Beobachtung. ...

Etwas enttäuschend war die Montage der Fenster. ... Lieferschwierigkeiten in Folge von Produktionsmängeln führten zu einem gestörten Bauablauf, was sich in einer enormen Bauzeitverlängerung und einem wetterbedingt hohem Wassereintrag in Gebäude und Mauerwerk wiederspiegelte. Danach folgten Einbaufehler,
die erst nach mehrmaligen Versuchen korrigiert werden konnten. Weitere Fehler wurden durch den Biower-Daor-Test aufgedeckt und abgestellt. Auch qualitativ stellten sich nach kurzer Zeit Mängel an den Fenstern selbst heraus. So lösten sich z. Bsp. die unter den Aludeckschalen verklebten Dämmschäume teilweise. Die Haustür wurde wegen Dichtigkeitsmängeln komplett ausgetauscht. ...

Die Abstimmung aller Firmen untereinander hat im Wesentlichen sehr gut funktioniert. Dies führte nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr zu einem Passivhaus hoher Qualität und gesundem Raumklima. Spätestens nach einer Austrocknungszeit des Bauwerks von 3-5 Jahren sollte das Wohnhaus den Passivhausstandard übererfüllen. ..."

Energetische Kenndaten nach PHPP (Passivhausprojektierungspaket)

Heizwärmebedarf:
7,4 kWh/m²a
Übertemperaturhäufigkeit (über 25 °C):
k. A.
Primärenergiebedarf:
59 kWh/m²a
Energiebezugsfläche:
201 m²
Luftdichtheit:
0,6 h-1
Heizlast:
11 W/m²
Kühllast:
k. A.
Umbautes Volumen:
999 m³

Anlagentechnik

Heizungsanlage
Deckung des Restwärmebedarfs erfolgt über eine hauseigene Fernwärmeübergabestation, die Wärmebereitstellung wird über eine Fußbodenheizung realisiert
Lüftungsanlage
zentrale Lüftungsanlage mit 93% Wärmerückgewinnung, Luftaustausch zwischen den einzelnen Räumen wurde durch eine Tür-Zargenlüftung realisiert

Am Bau Beteiligte

Keine Angaben vorhanden.

Bilder